Der 5. Spieltag hielt den längsten Anfahrtsweg für uns bereit – es ging zum Spiel gegen den Gastgeber aus Chemnitz. Nach knapp dreistündiger Fahrt kamen wir an der Sporthalle an und konnten uns in Ruhe vorbereiten. Zu unserem Erstaunen stand auch für Chemnitz erst das erste Spiel an dem Tag an, da Merseburg verletzungsbedingt abgesagt hatte.

[thumb:459:l]Nachdem die Gegner am letzten Spieltag in Magdeburg gegen Partisan Connewitz mit gutem Kombinationsspiel und präzisem Abschluss absolut überzeugten, sollte der Schlüssel für uns eine starke Defensive sein, die durch schnelle Konter ab und zu entlastet wird. Dementsprechend einseitig begann das Spiel dann auch. Chemnitz hatte eine klare Überhand im Ballbesitz und versuchte immer wieder durch schnelle Pässe vor unser Tor zu kommen. Doch mit der aggressiven Spielweise im Slot und den geschickt verengten Räumen hatten sie nicht gerechnet, sodass nur wenige Angriffe gefährlich abgeschlossen wurden. Dennoch gelang ihnen 15 Sekunden vor der Pause die wohl verdiente 1:0 Führung. Der Ball konnte vor dem Tor nicht konsequent genug geklärt werden, sodass plötzlich ein Chemnitzer frei zum Schuss kam. Trotzdem gingen wir mit einem guten Gefühl in die Drittelpause, da die Strategie bis dahin voll aufging.

[thumb:471:r]Da es nicht viel zu ändern gab, ging es weiter wie bisher. Die Chemnitzer kontrollierten den Ball in den eigenen Reihen und drängten mit aller Macht so schnell wie möglich ein Tor nachzulegen. Doch unsere Defensive stand kompakt und nun wagte man sich auch das ein oder andere Mal nach vorne, um auch den gegnerischen Torwart zu prüfen – was aber keinen zählbaren Erfolg brachte. Im Gegenteil: Nach 12 Minuten konnte der Gegner wieder eine kurze Schwäche nutzen und die Führung zum 2:0 ausbauen. Das Spiel blieb aber weiterhin spannend, da keine weiteren Treffer fielen.

[thumb:458:l]Im dritten Spielabschnitt wurden die Mannschaft aus Chemnitz etwas leichtsinniger und ließ sich immer wieder zu Fehlern hinreißen. Zu Beginn des Drittels musste ein Chemnitzer wegen Stockschlags 2 Minuten auf die Strafbank. Die folgende Überzahl sollte ruhig ausgespielt und kontrolliert abgeschlossen werden. Nachdem die Situation für Chemnitz schon bereinigt schien und man wechseln wollte, lag der Ball aufgrund eines Abspielfehlers plötzlich frei vor Sebastian Döring, der daraufhin den 2:1 Anschlusstreffer erzielte. Im Folgenden nahmen die Angriffe der Gegner wieder zu, hatten aber wenig Durchschlagskraft. Deswegen vermehrten sie auch die Konter unseres Teams und so konnte unter großem Jubel sogar der 2:2 Ausgleich geschossen werden. Philipp Pietsch kam 5 Minuten vor Spielende von der linken Seite zum Schuss und knallte den Ball an die Latte, den Abpraller verwandelte wiederum Sebastian Döring.

Somit konnte auch in diesem Spiel wieder ein Punkt geholt werden, der nicht eingeplant war. Nach einem guten, und vor allem auch fairen Spiel beider Seiten muss man unserer Mannschaft aufgrund der konsequenten Spielweise, die bis zum Ende durchgezogen wurde, ein großes Lob aussprechen. Der Lohn der Arbeit ist weiterhin die Tabellenführung, die es beim nächsten Mal gegen Magdeburg zu verteidigen gilt.