Am 6. Spieltag der laufenden Regionalliga Herren Großfeld stand kurz vor Weihnachten das Duell gegen unseren langjährigen Weggefährten der WSG Reform Magdeburg an. Trotzdem war an dem Tag alles andere vorgesehen als den Gegner ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk zu machen – die Punkte sollten bei uns bleiben und damit die hart erkämpfte Tabellenführung verteidigt werden.
Doch schon im ersten Drittel der Partie zeichnete sich ab, dass das ein sehr schwieriges Unterfangen werden würde. Magdeburg ging sehr defensiv zu Werke und war offensichtlich mehr darauf bedacht das eigene Tor zu schützen und mit Kontern gelegentlich vor unserem Torhüter aufzutauchen. Damit überließen sie uns das Spiel, was kaum einer vorher gedacht hätte. Jedenfalls schien unsere Mannschaft dadurch ziemlich irritiert zu sein und verstrickte sich schon zu Anfang in kleinen Fehlern. Passend dazu fiel das erste Tor für Magdeburg nach sechs Minuten durch ein Eigentor unsererseits. Dieses konnte durch einen Freischlag von Christoph Drohmann vor dem Magdeburger Gehäuse in der zehnten Minute noch mal ausgeglichen werden, bevor der Gegner in der Folge drei Konter innerhalb von zwei Minuten erfolgreich abschloss. Somit ging es mit einem 1:4 Rückstand in die Pause.
Im zweiten Spielabschnitt nahm man sich vor konzentrierter und agiler zu spielen, um die Magdeburger Defensive durcheinander zu wirbeln und damit Platz für Torschüsse zu schaffen. Das war aber gleich wieder über den Haufen geworfen, nachdem Magdeburg bereits nach 24 Sekunden wiederum einnetzte. Zu allem Überfluss erhielt Franziska Mietzsch nach weiteren 30 Sekunden eine Zweiminutenstrafe, die der Gegner zum 1:6 nutzte. Langsam musste man aufpassen, dass uns das Spiel nicht vollkommen aus den Händen gleitet und es an dem Tag eine Blamage setzt. Doch durch leichtsinnige Fehler brachten wir uns immer wieder selbst in Schwierigkeiten – das 1:7 nachdem kurz zuvor Tom Hartmann wegen eines unkorrekten Abstandes für zwei Minuten auf die Strafbank musste. In der Folge ließ Magdeburg ein wenig nach und es keimte ein kurzer Hoffnungsschimmer auf, als Franziska Mietzsch und Daniel Flister zum 3:7 verkürzen konnten.
Das letzte Drittel sollte noch einmal mit Tempo begonnen werden um eventuell noch ein Unentschieden zu erzielen. Jedoch reduzierten sich die Fehler dadurch keineswegs und der Gegner wurde immer wieder „eingeladen“ gefährlich vor unser Tor zu kommen. So verwundern auch zwei weitere Gegentreffer nach Kontern nicht – es stand mittlerweile 3:9 und das Spiel beruhigte sich langsam. In der 56. Minute konnte Daniel Hensche nach Vorlage von Sebastian Döring noch ein Tor für uns erzielen, bevor Magdeburg nach 59 Minuten den 4:10 Endstand herstellte.
Es bleibt festzuhalten das wir eigentlich nie in der Lage waren das Spiel, trotz des defensiven Gegners, in die Hand zu nehmen. Hinzu kamen an diesem Tag ungewöhnlich viele individuelle Fehler, die Magdeburg durch schnelle Konter gnadenlos ausnutzte und in Tore ummünzte. Damit wechselte zwar die Tabellenführung wieder zu Magdeburg, doch auch für uns bleibt eine außergewöhnlich gute und kaum für möglich gehaltene Hinrunde. Nach den Weihnachtsfeiertagen und dem Jahreswechsel heißt es in der Winterpause bis Februar konzentriert weiterzuarbeiten und sich eine gute Ausgangsposition für die Play-Offs zu schaffen.
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