In dieser Saison kam so einiges Neues auf uns zu. Zum Einen waren große Abgänge zu verkraften, die dann natürlich in der Verwirklichung der ganzen Vorhaben fehlten. Zum Anderen wurde der Spielbetrieb ausgebaut, um dort weiter Erfahrungen sammeln zu können.
Es begann diese Saison alles erst sehr spät, da die Schulferien erst Ende August vorbei waren. Die ersten Trainingseinheiten, die auf den Spielbetrieb vorbereiten sollten, wurden somit erst Anfang September absolviert. Natürlich wollten wir weiter in der Regionalliga Herren Großfeld spielen, die diesmal aber wesentlich kleiner war. In nur einer Staffel warteten die Gegner aus Chemnitz, Leipzig, Magdeburg, Connewitz und Merseburg auf uns. Ziel sollte es daher von Anfang an sein, einen der ersten vier Plätze zu erreichen, um dann in den Play-Offs um die Meisterschaft mitzuspielen. Trotz der wenigen Teams war lange nicht klar, wann der erste Spieltag sein würde. Ende September wurde dann schließlich ein vorläufiger Spielplan ausgegeben, der das erste Spiel bereits zwei Wochen später am 8. Oktober vorsah. Das war ein leichter Schock, denn bisher wurde noch nichts konkretes im taktischen Bereich trainiert. Also hieß es ranklotzen, um sich gezielt auf den Gegner vorbereiten zu können. Die Mannschaft war im Grunde der aus der letzten Saison ähnlich. Es verließen uns allerdings Eric Geue und Jacqueline Becker für ein Austauschjahr Richtung Amerika. Zusätzlich konnte Christoph Drohmann nur sehr eingeschränkt mittrainieren, da er unter der Woche in Berlin arbeiten musste.
Schließlich kam der erste Spieltag und es stand eine Auswärtsfahrt nach Leipzig an, bei der wir schon um sechs Uhr in Genthin starten mussten. Nach einer ruhigen Tour in Leipzig angekommen, wartete der Hammer: Das Spiel konnte nicht stattfinden, da kein Hallenschlüssel zu finden war. Somit ging es mit einer riesigen Portion Enttäuschung und auch Wut über den verlorenen Tag zurück Richtung Heimat. Eine Woche später konnte in Magdeburg aber endlich gespielt werden, und es sprang ein 3:3 Unentschieden gegen den CFC Leipzig heraus. Kein schlechter Start in die Saison. Es folgten zwei Siege gegen Partisan Connewitz und Unihockey Merseburg und ein weiteres, völlig unerwartetes Unentschieden gegen den klaren Favoriten der Floor Fighters Chemnitz. Damit kamen wir als Tabelleführer zum letzten Spieltag der Hinrunde gegen unseren ewigen Gegner der WSG Reform Magdeburg. Nach einem eher schlechten Spiel stand mit dem 4:10 eine verdiente Niederlage zu Buche und die Tabellenführung war futsch. Trotzdem waren wir hochzufrieden mit den bisherigen Leistungen. Die Rückrunde gestaltete sich dann weitaus schwieriger. Eine Niederlage gegen Chemnitz war der Anfang. Danach folgten ein Sieg gegen Connewitz, dem aber eine schlechte Leistung vorausging. Letztendlich konnten die Play-Offs aber doch noch vorzeitig erreicht werden, da Merseburg zu unserem Spiel nicht antrat und uns die nötigen Punkte somit „schenkte“. Nach einem erneuten 3:3 Unentschieden gegen Leipzig, war am letzten Spieltag gegen Magdeburg von Platz zwei bis vier noch alles möglich – und es lag in unserer Hand. Mit einem Sieg würden wir als zweiter in die Play-Offs einziehen, mit einem Unentschieden als dritter und mit einer Niederlage als vierter. Leider ging auch das Spiel verloren und es somit wartete dann der Tabellenführer aus Chemnitz auf uns.
Die Play-Offs waren dann das Ereignis in dieser Saison überhaupt. Durch die Mithilfe der Magdeburger, die die Bande zur Verfügung stellten, konnten die Meisterschaftsspiele durch uns in Genthin ausgetragen werden. Hierfür wurde der 28./29. April ausgesucht, an dem in der Sporthalle Berliner Chaussee gespielt werden sollte. Nach langen Vorbereitungen, sollte den Spielern und Zuschauern schließlich ein tolles Wochenende mit spannenden Spielen in Erinnerung bleiben. Am Samstag gewann zuerst der CFC Leipzig das erste Halbfinale gegen die WSG Reform Magdeburg mit 5:1, ehe unsere Mannschaft ab 17 Uhr gegen Chemnitz antreten musste. Das Spiel war lange ausgeglichen, bei dem unsere Mannschaft es leider nicht verstand, die vielen Chancen zu nutzen und in einen Sieg umzumünzen. So gewannen die Floor Fighters Chemnitz am Ende mit 4:2 und zogen ins Finale ein. Nach einer sehr kurzen Regenerationszeit stand am nächsten Tag ab 11 Uhr bereits das Spiel um Platz 3 an. Wir gingen schnell mit 1:0 in Führung, fingen aber bis zum letzten Drittel noch drei Gegentore. Dann konnten wir noch den Ausgleich erzielen kurz vor Schluss und erzwangen so das folgende Penaltyschießen. Hier behielt Magdeburg die Oberhand und durfte so noch den dritten Platz bejubeln. Das Finale gewannen die Leipziger nach einem tollen Spiel mit 7:5 gegen Chemnitz.
Doch nicht nur bei der Regionalliga Truppe war so einiges los, auch die U13 – Junioren vom Bismarck Gymnasium Genthin konnten sich über Langeweile nicht beklagen. Erstmalig gingen diese, nach nur einem Testspiel, in den Spielbetrieb beim Unihockey Bund Sachsen-Anhalt. Doch durch den Weggang der bisherigen Trainerin Aune Chu, musste alles neu strukturiert werden. Die Organisation übernahm fortan Simone Beier, die beim Training von den beiden erfahrenen Regio-Spielern Steffen Kalow und Sebastian Döring unterstützt wurde. Auch das Training wurde geändert und mehr auf den Spielbetrieb ausgerichtet. Nach einer langen Vorbereitung startete die Saison Mitte November mit dem ersten Spieltag in Aschersleben. Um die Nervosität nicht unnötig zu vergrößern, wurde ganz bewusst kein Saisonziel ausgegeben. Trotzdem dauerte es seine Zeit bis die Junioren ihr Spiel gefunden hatten und verloren folgerichtig die beiden ersten Spiele gegen Döbeln und Wernigerode. Auch das Dritte (SV 1919 Grimma) ging verloren, diesmal aber nur knapp mit 3:5. Im Anschluss startete die Mannschaft eine furiose Serie, in der sie die nächsten sechs Spiele (UHC Elster, Aschersleben Raven, 2x Weißenfels I und II) gewannen und sich auf den ersten Tabellenplatz spielten. Danach war bis auf einen weiteren Sieg gegen Aschersleben nichts mehr zu holen, da teilweise auch der Schlendrian bei den Kindern einsetzte. Somit wurde die Saison aber hochzufrieden auf dem fünften Tabellenplatz beendet.
Beendet? Von wegen… jetzt ging es erst richtig los. Da drei besser platzierte Mannschaften absagten, bekamen wir die Chance an der Deutschen Meisterschaft der U14 im baden-württembergischen Schriesheim teilzunehmen. Wir ließen uns nicht lange bitten, sagten zu und begannen sowohl beim Training als auch bei der Organisation mit der Vorbereitung. Das Niveau musste natürlich noch mal deutlich angehoben werden, um sich nicht unbedingt vorführen lassen zu müssen. Am Wochenende des 16./17. Juni war es soweit, doch bereits am Freitag stand die Hinfahrt auf dem Programm. Nach knapp acht Stunden Fahrt durch halb Deutschland, hieß es nur noch hinlegen und ausruhen für die Vorrundenspiele am nächsten Tag. Auch hier wurde kein Ziel ausgegeben – jeder sollte Erfahrung sammeln, von der später hoffentlich zu profitieren ist. Die Nervosität blieb natürlich auch hier nicht aus. Das erste Spiel gegen den späteren Finalisten MTV Mittelnkirchen ging mit 0:21 verloren. Im zweiten Spiel gegen den TV Schriesheim sah nicht besser aus, es setzte eine 0:14 Niederlage. Damit bestand keine Möglichkeit mehr das Halbfinale zu erreichen und das letzte Vorrundenspiel gegen die TV Refrath Tigers konnte entspannt und befreit von aller Nervosität angegangen werden. Ähnlich gestaltete sich auch das Spiel, denn mit einer zweimaligen Führung bestand durchaus auch die Möglichkeit zum Sieg. Letztendlich ging aber auch dieses verloren, nachdem die Mannschaft acht Sekunden vor Schluss den 4:3 Gegentreffer hinnehmen musste. Am Sonntag stand schlussendlich nur noch ein Spiel auf dem Plan, bei dem es im Spiel um Platz 7 gegen den TSV Calw. Das Spiel verlief auch hier unglücklich und wir verloren mit 4:9. Trotz der Niederlagen waren alle zufrieden mit dem Auftreten und freuen sich so auf die nächste Saison.
Völlig neu entstand in diesem Jahr eine U10 Gruppe, die regelmäßig dienstags trainierte. Nach anfänglichen Schwierigkeiten stabilisierte sich das ganze und immer mehr Kinder kamen vorbei. Durch die Unterstützung des Unihockey Bundes Sachsen-Anhalt kann allen Kindern kostenlos ein Schläger und Ball zur Verfügung gestellt werden, was die Kleinen natürlich begeisterte. Mittlerweile jagen in der Gruppe zehn bis zwölf Kinder dem kleinen Lochball nach.
Auch in der nächsten Saison wird sich wieder so einiges verändern. Die Regionalliga Mannschaft wird erneut für das Großfeld melden, allerdings studiumsbedingt nicht mehr von Sebastian Döring trainiert. Diese Aufgabe werden sich von nun an Christin Stottmeister und Franziska Mietzsch teilen. Parallel dazu soll für das Kleinfeld gemeldet werden, um allen Spielern eine Einsatzmöglichkeit zu geben, die es noch nicht auf das Großfeld geschafft haben. Das bisherige U13-Team muss altersbedingt zur U15 aufsteigen und wird da erneut mit Engagement und Spaß angreifen. Vielleicht ist in diesem Jahr noch mehr drin!? Erstmalig wird es auch eine U10 Mannschaft geben die im Spielbetrieb mitmischt. Diese wird von Tom Hartmann betreut und trainiert, der zusätzlich bei der gesamten Organisation mithilft. Wir wünschen allen Unihockeyspielern eine erholsame und ruhige Sommerpause, um in der nächsten Saison mit vollen Kräften angreifen zu können.
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