Angefangen hatte der Tag mit einem schweren Aufstehen. Wieso schwer? – weil der Tag für uns durchschnittlich um 3.45 Uhr begann, denn wir mussten den Zug um 5.01 Uhr Richtung Magdeburg nehmen um pünktlich zum ersten Spiel des zweiten Spieltages in Chemnitz anzukommen. Nach viereinhalbstündiger Fahrt erreichten wir letztendlich unseren Spielort. In der Halle eingetroffen wurde erstmal eine Übersicht über die Anzahl der einsetzbaren Spieler getroffen. Quintessenz daraus: 2 Torhüter, 7 Feldspieler.
- 1. Gedanke: Wir haben wohl die Hälfte der Feldspieler in Genthin vergessen.
- 2. Gedanke: Nein, das sind wirklich alle.
Wie es wohl aussieht machen wir bald den Partisanen aus Connewitz Konkurrenz, denn die „Sechs – Spieler – Hürde“ ist ja offensichtlich nicht mehr weit entfernt. Im Ernst: Einige Spieler fielen durch den parallelen Spieltag der Regio Herren Kleinfeld aus. Zudem war Niels Lütge immer noch krank und Sebastian Döring trat gleichzeitig für BA Tempelhof Berlin an. Die ganzen Ausfälle schwächten aber keineswegs unsere Motivation. Nur als wir sahen, dass die Chemnitzer mit zehn Spielern mehr antraten, stellten wir uns auf eine extrem anstrengende Partie ein.
In den ersten fünf Minuten musste sich unsere Mannschaft erst einmal an das sehr hohe Spieltempo gewöhnen. Wir hielten uns gut, standen aber sehr defensiv und versuchten über lange Bälle die Chemnitzer auszukontern. In der 6. Spielminute musste Torhüter Denny Sturm allerdings das erste Mal hinter sich greifen. Doch nicht nur Chemnitz, sondern auch der SV Chemie hatte gute Chancen. Eric Geue traf mehrmals die Maske des gegnerischen Torhüters, Tom Hartmann traf nur die Latte und auch Max Bannach konnte kein Tor erzielen. Es machte sich das alte Problem der Chancenverwertung breit. Neun Minuten nach dem ersten Tor schoss Chemnitz aufgrund eines Fehlers zwischen Verteidigung und Angriff der Genthiner das zweite Tor dieses Spieles.
Mit dem 0:2 Rückstand gingen wir in das zweite Drittel. In diesem mussten wir aufgrund eines Abwehrfehlers ein weiteres Tor hinnehmen. Ansonsten war der Spielabschnitt recht ausgeglichen. Der Gegner drückte weiter mit aller Macht und wir versuchten durch weitere schnelle Konter einen Treffer zu erzielen. Die Chemnitzer hofften wahrscheinlich auch darauf uns müde zu spielen, um im letzten Drittel etwas für die Tordifferenz tun zu können.
Im dritten Drittel wollten wir noch mal alles in die Wagschale legen und mindestens ein Tor schießen, doch leider konnten wir auch eine Zweiminuten-Überzahl dafür nicht nutzen. Die zunehmende Erschöpfung lag uns allen wie befürchtet in den Knochen und ließ die Konzentration schwinden. Neun Minuten vor dem Schluss fiel der vierte Treffer für Chemnitz aufgrund eines Fehlers bei einem Freischlag gegen uns. Dieses war aber auch das letzte Tor des Spiels.
Zusammengefasst muss man sagen, dass Genthin aufgrund der wenigen Spieler ein sehr gutes Spiel abgeliefert hat. Im Laufe des Aufeinandertreffens wurde die Mannschaft immer offensiver und konnte öfters auch den Chemnitzern den Ball in der gegnerischen Hälfte abluchsen. Allerdings lag die Chancenverwertung mal wieder im Keller und bedarf der weiteren Übung im Training. In der nächsten Woche gegen Harzgerode sollen erstmals alle Spieler dabei sein, was auf einen konsequenteren Auftritt hoffen lässt.
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