Auch im fünften Spiel der Regionalliga Großfeld kassierten die Genthiner eine Niederlage. An diesem Sonntag, dem 27.10.07, ging die Reise nach Leipzig. Nachdem die „Reformer“ aus Magdeburg den amtierenden Meister CFC Leipzig schlagen konnten, wollten die Genthiner, trotz des Fehlens wichtiger Spieler wie Steffen Kalow und Eric Geue, auch die zweite Mannschaft aus der Messestadt mit einer Niederlage nach Hause schicken. Doch es sollte ganz anders kommen.

Von der ersten Minute an, wurde die Genthiner Hintermannschaft von den „Löwen“ Leipzig unter Druck gesetzt. Es konnte kaum ein ruhiger Aufbau des eigenen Spiels erfolgen. So war es auch wenig verwunderlich, dass bereits nach 67 Sekunden der erste Gegentreffer erfolgte. Ein abgefangener Pass und eine Unkonzentriertheit des Torhüters, führten zu diesem sehr frühen Rückstand. Auch weiterhin war es nicht möglich Ruhe ins eigene Spiel bringen. Die früh störenden Leipziger konnten nur schwer vom Ball getrennt werden. Das musste auch Daniel Flister spüren, als er in der 11. Spielminute für überharten Körpereinsatz zwei Minuten auf die Strafbank durfte. Diese Unterzahl blieb jedoch ohne weiteres Gegentor. Die gut stehende Verteidigung der Genthiner konnte sogar einige gute Konter einleiten. Diese blieben allerdings ohne zählbaren Erfolg, sodass das erste Drittel nach einem weiteren Leipziger Treffer mit 0:2 an den SSC ging.

Trotz des Rückstandes ging man mit Selbstbewusstsein in das zweite Drittel. Dieses sollte, zumindest in der Offensive, etwas erfolgreicher verlaufen. Die Leipziger hatten allerdings andere Pläne. Sie ließen kaum Räume für Genthin, setzten sie weiterhin früh unter Druck und verhinderten so jeglichen Aufbau. Meist konnten sich die Abwehrspieler nur durch weite Pässe aus der Bedrängnis retten, da die gegnerische Mannschaft auch eine gute Deckung spielte. Dies musste zwangsläufig zu Chancen für den Gegner führen, welche selbiger in der dritten und fünften Minute des zweiten Drittels nutzte. Doch Genthin kämpfte als Mannschaft weiter. So konnten Christoph Drohmann und Niels Lütge in der 27. und 29. Spielminute auf 2:4 verkürzen. Die Wende im Spiel brachten diese Tore jedoch nicht. Zwei weiteren Leipziger Treffern konnte nur der zweite Treffer Lütges in der 40. Spielminute entgegengesetzt werden. So sollte das zweite Drittel mit dem Stand 3:6 enden.

Auch im letzten Abschnitt konnte Genthin keine Antwort auf das Leipziger Spiel finden. Das siebte und achte Tor für den SSC ließen nicht lange auf sich warten. Die früh, teilweise hinter dem Genthiner Tor, attackierenden Leipziger ließen sich das Spiel nicht mehr aus der Hand nehmen. Eine weitere Zweiminutenstrafe für Daniel Flister wegen Sperrens war dem Genthiner Spiel alles andere als dienlich. Diesmal konnten die Leipziger ihre Überzahl auch Nutzen. Nach nur neunzehn Sekunden konnte man frei aus dem Slot den neunten Treffer erzielen. Mit diesem Ergebnis wollte Genthin sich nicht begnügen und zumindest die Statistik aufwerten. Die gesamte Mannschaft bemühte sich und kam zu guten Chancen. Abstimmungsschwierigkeiten führten aber erneut zu einer Zweiminutenstrafe. Diese saß Tom Hartmann für einen Fehler beim Wechsel ab.

Der Kampfgeist der Genthiner verhinderte allerdings Schlimmeres. Die eigenen Chancen ließ man ungenutzt und so endete das Spiel dann auch passend mit einem Eigentor. Ein haltbarer Schuss wurde unhaltbar in den rechten Winkel ab gefälscht und markierte den 3:10 Endstand. Abschließend bleibt zusagen, dass das Team des SV Chemie Genthin sich zwar schwer tat und kaum ins Spiel fand, über weite Strecken zu ungefährlich agierte, trotzdem aber eine gute Vorstellung bot. Das 3:10 stellt die tatsächlichen Verhältnisse auf dem Feld nicht ausreichend dar. Die eigenen, individuellen Fehler überwogen am Ende jedoch und zeigten, dass man viel arbeiten muss, um zählbare Erfolge zu erreichen.

Aufstellung Genthin: Denny Sturm – Christin Stottmeister (0/0), Franziska Mietzsch (0/0), Daniel Flister (0/0) – Sebastian Döring (0/0), Christoph Drohmann (1/2), Philipp Friesecke (0/0), Tom Hartmann (0/1), Bianca Lucker (0/0), Niels Lütge (2/0)