Mit einem guten Gefühl im Bauch reiste das Großfeldteam zum Spiel gegen Partisan Connewitz nach Magdeburg, konnte man doch alle bisherigen Duelle für sich entscheiden. Die Zeichen standen dementsprechend günstig für das erste Spiel der Platzierungsrunde, allerdings musste man auf wichtige Spieler wie Christin Stottmeister und Christoph Drohmann verzichten. Vorsicht war dennoch geboten – zwar konnte man das erste Aufeinandertreffen der Saison mit 14:2 klar gewinnen, aber auch die Partisanen ließen immer wieder durch torreiche Spiele aufhorchen. Daher war die Devise für das Spiel schnell gefunden: Trainerin Franziska Mietzsch schwor die Truppe auf eine möglichst sichere Abwehr ein, um über Konter zum Erfolg zu kommen.
Bereits im ersten Drittel schien Genthin aber weniger auf Konter zu lauern, als selber das Spiel zu gestalten. Vor allem Eric Geue zeigte sich in Torlaune. Ein lupenreiner Hattrick (5./11./15. Spielminute) und sein Assist zum 4:0, eine Minute später durch Niels Lütge, genügten, um mit einer beruhigenden Führung in die erste Unterbrechung zu gehen. Doch wirklich zufrieden konnte man mit der gezeigten Leistung nicht sein. Zwar war der Angriff recht effektiv, doch die Verteidigung schien sich zum Sorgenkind zu entwickeln.
Diese Befürchtungen schienen sich zum Beginn des zweiten Drittels zu bewahrheiten. Viele unsaubere und ungenaue Pässe waren die Folge mangelnder Konzentration. Es schien nur eine Frage der Zeit bis das erste Gegentor fallen würde. In der 27. Spielminute war es dann soweit: ein eigentlich sicherer Ball aus der Abwehr landet beim Gegner, der mit nur einem Querpass allein vorm Genthiner Kasten stand und kaltschnäuzig zum Anschluss verwandelte. Nur 46 Sekunden später klingelte es erneut. Nach einem Solo durch die Abwehr hieß es nur noch 2:4 aus Sicht der Leipziger. Diesen Einbruch hieß es möglichst schnell zu durchschiffen und wieder Zeichen zu setzen. Dies tat Tom Hartmann dann auch prompt. Fast direkt nach dem zweiten Gegentreffer versenkte er, nach Vorlage von Max Bannach in der 28. Spielminute, den Ball in den Maschen des gegnerischen Tores. Nach Toren von Sebastian Döring und wiederum Eric Geue, die sich auch gegenseitig den Ball auflegten, gelang Tom Hartmann, nach 35 gespielten Minuten, erneut ein Torerfolg. Max Bannach gab dabei wieder einmal den entscheidenden Pass. Nach einem schwachen Start in den Mittelabschnitt hieß es damit 8:2 für Genthin. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Pause. Der Sieg schien sicher, wenn man die Unzulänglichkeiten in der Defensive überwinden kann. Dementsprechend gab es einige Kritik in der Unterbrechung zu verteilen.
Im letzen Drittel war es dann der Kapitän selbst, der den Torreigen eröffnete. Nach 49 Spielminuten brachte Steffen Kalow einen platzierten Schuss im Connewitzer Tor unter. Diesmal war Tom Hartmann der Passgeber, der damit seine Scorerwertung deutlich verbesserte. Ein Missverständnis zwischen Torhüter und Abwehr, ließ dann doch noch einmal die „Messestädter“ jubeln. Nachdem Eric Geue in der 53. Spielminute seinen fünften Treffer feiern durfte, setzte dann das Duo Hartmann/Bannach etwas mehr als vier Minuten vor dem Ende den Schlusspunkt. Das Endergebnis fiel mit 11:3 dann auch deutlich zu Gunsten der Genthiner aus.
Mit diesen drei Punkten entfernen sich die Orangenen dann auch klar von der roten Laterne, wenn auch nach oben nichts mehr zu gehen scheint. Wenn Genthin in den letzten zwei Spielen noch etwas bewegen will, muss man wohl am sicheren Aufbau arbeiten. Vor allem die vielen Fehlpässe sind zu unterbinden. Ein Lob hat sich in diesem Spiel aber vor allem der Angriff verdient. Endlich konnte gezeigt werden, dass man das Tor doch öfter als drei oder vier Mal pro Spiel treffen kann. Besonders die zweite Reihe konnte nach zuletzt lauter werdender Kritik zeigen, was in ihr steckt. Mit einer Pause von etwas mehr als einem Monat bleibt viel Zeit, um den einen oder anderen Fehler zu korrigieren, um so vielleicht doch noch für eine Überraschung zu sorgen.
Aufstellung Genthin: Denny Sturm – Steffen Kalow (1/0), Daniel Flister (0/0), Franziska Mietzsch (0/0) – Phillip Friesecke (0/0), Alexander Schwarzlose (0/0), Niels Lütge (1/1), Eric Geue (5/2), Max Bannach (0/3), Tom Hartmann (3/1), Sebastian Döring (1/3), Bianca Lucker (0/0)
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