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SV Chemie Genthin Sek. Floorball

Saisonfazit 2005/2006

In dieser Saison stand für uns der große Umstieg vom Kleinfeld auf das bisher unbekannte Großfeld bevor. Trotz vorheriger Befürchtungen über zahlreiche und vor allem hohe Niederlagen haben wir die Saison sehr gut zu Ende gebracht und sogar ein paar Punkte holen können.

Saisonvorbereitung

Doch von vorn: Am Ende der Saison 2004/2005 kam in den letzten Trainings erstmals der Gedanke auf das Großfeldspiel auszuprobieren. Gesagt, getan – doch war es am Anfang natürlich aufgrund der geringen Erfahrung sehr ruppig und nicht schön anzusehen. Trotzdem haben alle recht schnell Gefallen daran gefunden und somit wurde nach reiflicher Überlegung beschlossen, die Mannschaft für die nächste Saison im Spielbetrieb der „Regionalliga Herren Großfeld“ anzumelden. Aber erst mal standen die wohlverdienten Sommerferien an, in denen wir natürlich sechs Wochen nicht trainieren konnten. Mitte August ging es dann endlich los.

Es wurde sehr sorgfältig damit begonnen eine schlagkräftige Mannschaft zu formen und viele Neueinsteiger mit dem Unihockey vertraut zu machen. Dafür stand als erstes Highlight gleich drei Wochen nach Trainingsbeginn am 3. September ein gemeinsames Training mit einer Jugendmannschaft aus Weißenfels bevor, die ganz überraschend auch zwei ihrer neuen Stars (Matti Keltanen aus Finnland und Armando Crottogini aus der Schweiz) mit nach Genthin brachten. Der Vormittag stand ganz im Sinne des Trainings, dass von den Weißenfelser Jugendtrainern geleitet wurde und somit viele neue Elemente und Ideen für uns hervorbrachte. Am Nachmittag wurden dann noch Freundschaftsspiele durchgeführt, die jeweils einen ersten Eindruck vom derzeitigen Trainingsstand bringen sollten.

Die nächsten Wochen gingen mit dem normalen Trainingsbetrieb weiter, in dem wir jetzt aber erstmals konkret im technischen Bereich an uns arbeiten konnten. Als sich Anfang Oktober eine feste Mannschaft für den Spielbetrieb herauskristallisierte, beschlossen wir diese zusätzlich am Sonntag trainieren zu lassen, um sich auch speziell im taktischen Bereich weiterzuentwickeln und aufeinander abzustimmen. Doch leider fehlte uns immer noch ein Spielplan auf den wir hätten hinarbeiten können. Dieser wurde aufgrund von Personalproblemen im UHB – Vorstand erst Anfang November erstellt.

Erste Großfeldsaison

Am 3. Dezember 2005 ging es aber endlich los mit dem ersten Spieltag – und das ausgerechnet bei unserem Lieblingsgegner“ WSG Reform Magdeburg. Dies sollte dann auch gleich der erste Gegner für uns sein. Die Devise lautete ganz sicher erst einmal abzuwarten wie sich das Spiel so entwickelt und die Gegenseite sich verhält – schließlich konnten wir keine großen Saisonziele definieren, außer die Hoffnung zu hegen, unseren Dauerrivalen Magdeburg hinter uns zu lassen. Letztendlich entwickelte sich ein spannendes Spiel, welches am Ende mit einem gerechten 5:5 Unentschieden endete und uns somit gleich im ersten Spiel den ersten Punkt bescherte. Das zweite Spiel gegen Dessau war ebenfalls bis kurz vor Ende spannend. Wir mussten aber in den letzten zehn Minuten der fehlenden Kraft und Erfahrung Tribut zollen und verloren mit 2:6. Eine Woche später durften wir ins entferntere Harzgerode reisen. Auch an diesem Tag waren wir gut aufgelegt und verloren gegen die Heimmannschaft nur knapp mit 1:2. Im zweiten Spiel konnten wir jedoch diesmal mehr reißen und erkämpften in einem recht ruppigen Spiel ein 4:4 gegen den haushohen Favoriten aus Quedlinburg.
Jetzt stand erst mal eine große Spielpause bevor, in der wir intensiv an den aufgetretenen Fehlern in den vier vorangegangenen Spielen arbeiten konnten. Das sollte sich auch am nächsten Spieltag am 25. Februar 2006, wiederum in Magdeburg, auszahlen. Das erste Spiel gegen Berlin ging nur sehr knapp und unglücklich mit 1:2 verloren. Dabei haben wir große Teile des Spieles kontrolliert, konnten aber unsere gut erspielten Chancen nicht nutzen. Im zweiten Spiel des Tages gegen Magdeburg lief es dann besser und wir haben durch eine starke Mannschaftsleistung einen 1:4 Rückstand im letzten und entscheidenden Drittel noch in ein 6:4 umwandeln können. Damit konnten wir unseren ersten Saisonsieg auf dem Großfeld erringen, der für die Zukunft hoffen ließ.
Doch leider konnten wir an diese Leistung am nächsten Spieltag am 19. März 2006 nicht anknüpfen. Im Gegenteil – an diesem Tag steckte der Wurm in unserem Spiel. Das erste ging glatt mit 0:5 an die Hausherren verloren, die sicher auch noch das erste Aufeinandertreffen im Dezember im Kopf hatten und dementsprechend konsequent agierten. Im zweiten Spiel war unsere Leistung dann besser, dennoch kamen wir nicht über eine 5:7 Niederlage gegen Harzgerode hinaus. Wir nahmen uns jedoch vor diesen Spieltag schnell abzuhaken und nach vorn zu schauen, schließlich fand drei Wochen später schon der letzte Vorrundenspieltag in Harzgerode statt, der noch eine theoretische Chance auf die Play-Offs zuließ. Dazu wären zwei Siege Pflicht gewesen. Aber schon im ersten Spiel war es damit vorbei. Wir verloren wieder nach gutem Spiel ganz knapp mit 2:3 gegen Berlin. Aufgrund dieser Niederlage bestand keine Chance mehr in die Play-Offs einzuziehen. Allerdings bestand auch keine Gefahr mehr Letzter dieser Gruppe hinter den Magdeburgern zu werden. Deswegen war das letzte Spiel gegen Dessau auch mehr eine spaßige Angelegenheit und bot die Möglichkeit Spieler, die bisher immer dabei jedoch noch zu keinem Einsatz gekommen waren, die Chance zu geben sich zu beweisen. Letztendlich ging auch das letzte Spiel mit 3:5 verloren – positiv bleibt aber zu erwähnen das Max Bannach und Tom Hartmann ihren ersten Einsatz gleich mit einem Tor bejubeln konnten und Jacqueline Becker im Tor eine sehr gute Leistung ablieferte.

Somit konnte nach allen Spielen eine durchweg positive Bilanz der ersten Saison auf dem Großfeld gezogen werden. Die befürchteten hohen Niederlagen blieben aus und wir konnten selbst Punkte sammeln und uns somit den 5. Platz vor Magdeburg sichern. Dies animiert sicher auch dazu in der nächsten Saison wieder anzugreifen und vielleicht auch mit der gesammelten Erfahrung knappe Spiele diesmal für uns zu entscheiden und eventuell am Ende sogar in die Play-Offs einzuziehen – und da ist bekanntlich alles möglich.

Trainingslager Harzgerode

Das war es schon? NEIN! Der Saisonhöhepunkt stand erst noch an. Im Februar beschlossen wir nach langem und intensivem Durchdenken Ende Juni eine Art Trainingslager in Harzgerode durchzuführen. Dies sollte vor allem als gemeinsamer Saisonabschluss dienen – sowohl für die gesamte Vereinsmannschaft als auch für den Nachwuchs, der als Arbeitsgemeinschaft am Bismarck Gymnasium von Frau Chu geleitet wird. Dazu war es nötig die Ernst-Bremmel-Halle für das Training zu mieten, eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden und sich um die vollständige Versorgung zu kümmern. Somit ging es nach gründlicher Vorbereitung am 24. Juni 2006 mit knapp 50 Leuten um 6:30 Uhr morgens in Genthin los. Nach der noch sehr verhaltenen, relaxten Busfahrt, starteten wir in Harzgerode mit Volldampf. Es standen für beide Gruppen, Groß und Klein, jeweils zwei Trainingseinheiten am Samstag an. Abends wurde dann ganz lecker gegrillt und nachdem alle noch ein bisschen Freizeit hatten fielen am Ende des Tages alle recht erschöpft in den Schlafsack. Sonntag hieß es dann wieder ganz früh aufstehen, frühstücken und wieder ab in die Halle. Nachdem am Vormittag in brütender Hitze jeweils eine Einheit absolviert wurde, stand nach dem Mittagessen langsam das Auf- und Zusammenräumen bevor – schließlich sollte bis zum gemeinsamen Abschlussturnier am Nachmittag alles gepackt sein. Mit dem Abschlussturnier fand das Trainingslager einen gelungenes Ende, bei dem Klein und Groß mit viel Spaß Seite an Seite spielten. Letztendlich bleibt noch Frau Kablitz und Frau Tluste sehr herzlich zu danken, die uns in Harzgerode mit voller Kraft organisatorisch unterstützten. Ohne deren Hilfe wäre es um ein Vielfaches schwerer geworden.

Verabschiedungen

Damit konnte es nun in die verdiente Sommerpause gehen in der sich nun jeder sechs Wochen erholen kann. Dabei bleibt das gute Gefühl diese Saison hervorragend abgeschlossen und dabei viel neues gelernt zu haben. Auf ein Neues in der Saison 2006/2007 ab September…
Doch auch dieses Mal verlassen uns leider wieder einige Spieler. Als erstes sind da sicher Carolin Riemer und Evelyn Sülldorf zu erwähnen, die stets mit guter Laune und viel Engagement dabei waren. Nach dem Abitur stehen ihnen nun neue Aufgaben bevor, bei denen die Mannschaft viel Glück und Erfolg wünscht. Aber auch Daniel Hensche wird in der nächsten Saison nicht mehr zur Verfügung stehen. Er wird uns zwar noch sporadisch erhalten bleiben, aber durch seinen Wehrdienst kein Training mehr leiten und auch kein Spiel mehr absolvieren können. Weiterhin werden uns Jacqueline Becker und Eric Geue ein Jahr lang nicht zur Verfügung stehen, da sie ein Austauschjahr in Amerika verbringen werden. Danach werden sie aber hoffentlich wieder mit vollem Elan dabei sein können. Viel Spaß euch beiden da drüben. Leider werden uns auch Susanne Hensche und Martin Wulcko verlassen. Nach ihren Schulabschlüssen beginnen sie nun mit einer Berufsausbildung, bei der wir ihnen viel Erfolg wünschen.

Unendlicher Dank für das Geleistete – viel Glück und vor allem Erfolg auf ihrem zukünftigen Weg wünschen wir ganz sicher auch Frau Chu, die ab August im weit entfernten Kolumbien arbeiten wird. Sie hat das Unihockey in Genthin aufgebaut und bekannt gemacht, war immer ein vertrauensvoller Ansprechpartner und hat bis zuletzt mit voller Kraft den Nachwuchs trainiert, der irgendwann mal erfolgreich spielen soll. Vielen, vielen Dank für alles!!!

Ein Kommentar zu “Saisonfazit 2005/2006

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