Von Christin Stottmeister und Franziska Mietzsch
In der Zeit vom 4. Mai bis 6. Mai 2007 fand in Bottendorf bei Rossleben ein Sichtungstrainingslager des „Deutschen Unihockey Bundes“ für die U19 Nationalmannschaft der Damen statt. Der Anlass dafür ist die im Frühjahr nächsten Jahres stattfindende Weltmeisterschaft, deren Austragungsort allerdings noch nicht feststeht. Es reisten rund fünfzig Mädchen aus den verschiedensten Teilen Deutschlands an, viele davon mit Bundesligaerfahrung. Dieser Umstand machte uns, Franziska Mietzsch und Christin Stottmeister, natürlich etwas nervös.
Nach einer dreistündigen Anreise am Freitag und dem Abstellen des Gepäcks, begann auch schon die erste Trainingseinheit. Zuerst eine Erwärmung in Form eines Spiels und anschließendes Dehnen standen auf dem Programm. Das Training wurde von Katja Röhrs, der Teammanagerin, geleitet, da Silke Unger, die eigentliche Trainerin, noch verhindert war. Einige weitere Übungen gingen dem Spielen voraus und die zwei Stunden Training waren wie im Flug vorbei. Anschließend aßen wir gemeinsam im Bottendorfer Vereinshaus und brachten das Gepäck zum Bottendorfer Gemeindehaus. Erschöpft schlugen wir hier unser Nachtlager auf und beeilten uns in den Schlafsack zu kommen, denn für den nächsten Tag waren nicht nur drei anstrengende Trainingseinheiten geplant, sondern auch ein gemeinsames Joggen zum Frühstück.
Das Training am Samstag wurde von Silke Unger geleitet. Die ersten beiden Trainingseinheiten waren für alle sehr laufintensiv. Besonderer Wert wurde auf die Technik gelegt, was vor allem die Pass- und Schusstechnik betraf. Man konnte sehr schnell merken, dass für viele ein solch intensives Training ungewohnt war. Deswegen gab es dann auch für alle den Hinweis zu Hause Konditionstraining zu machen. Die allgemeine Erschöpfung konnte auch das leckere Mittagessen nicht aufwiegen. Einige Spielerinnen wurden ab der zweiten Trainingseinheit sogar von Wadenkrämpfen geplagt. Doch hier zählten Durchhalten und Weiterkämpfen. Vor der letzten Trainingeinheit am Samstag eröffnete uns Silke Unger, dass sie den Nationalmannschaftskader am nächsten Tag vor dem Abschlusstraining bekannt geben würde. Die Anspannung aller stieg natürlich nochmals an, ebenso wie der Wille jetzt noch mal zu überzeugen. Bei diesem Training wurde ebenfalls zum ersten Mal an diesem Tag gespielt, was für uns besonders verwunderlich war. Aber dieses Spiel lebte von der Anstrengung aller und ließ es dadurch zu einem intensiven und schnellen Spiel werden. Gemeinsam gingen wir erschöpft und mit einem mulmigen Gefühl zurück zu unserem Schlafplatz. Dort packten wir unsere Sachen, da wir am nächsten Tag wieder abreisen würden.
Sonntag wurde uns das morgendliche Joggen erlassen, da die Trainerinnen natürlich bemerkt hatten, wie erschöpft wir nach dem Training am Samstag waren. Nach dem Frühstück stieg die Anspannung und man fand sich schnell in der Halle ein, denn hier sollte verkündet werden, wer mit seiner Leistung überzeugen konnte. Die Namen wurden gestaffelt nach Positionen genannt. Zuerst die Torhüterinnen, die nur zu dritt waren. Dadurch wurden natürlich alle in den Kader aufgenommen. Danach folgten die Verteidigerinnen, was für uns natürlich besonders interessant war, da wir uns um diese Position beworben hatten. Als dann unsere Namen genannt wurden, fiel alle Anspannung ab und wir waren überglücklich. Darauf folgte dann die letzte Trainingeinheit, wo ganz schnell alle Schmerzen vom Vortag vergessen waren. Nach einem gemeinsamen Mittagessen reisten alle Mädchen wieder ab – natürlich mit dem Termin im September im Hinterkopf, wann das nächste Trainingslager stattfinden wird. Bis dahin sind viel Konditions- und Techniktraining angesagt.
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